21.04.2018 / Edi Wollanek
Triftsteig
Mit dem Auto fuhr ich in Unterlaussa abzweigend auf der asphaltierten Straße hinauf zur Jausenstation Mooshöhe. Dann ging es auf einer holprigen Schotterstraße wieder hinab zum Parkplatz Weisswasser.
Kurz nach dem Parkplatz ging es auf der Forststraße bei der Abzweigung zur Anlaufalm nach links. Immer dem Bach folgend wanderte ich auf der Straße hinunter.
Nach einer halben Stunde Gehzeit erreichte ich die Trasse der ehemaligen Holzbahn, der ich nach rechts abzweigend folgte.
Nach einer weiteren halben Stunde, jetzt dem Schwarzen Bach folgend erreichte ich den Schleierfall.
Der Einstieg zum Triftsteig begann kurz nach dem Wasserfall bei einer Brücke.
Gleich ging es jetzt auf Eisenklammern hinunter bis fast zum Bach und auf schmalem Steig weiter.
Der Triftsteig folgte jetzt immer auf der rechten Seite dem Schwarzen Bach bis zum Annerlsteg,. Es ging mal runter zum Bach, dann wieder etwas aufwärts, aber größtenteils zehn bis zwanzig Meter über dem Bachbett in der Felswand auf schmalem Steig entlang. Der Triftsteig war immer an den ausgesetzten Stellen mit einem Stahlseil versichert. Zwischendurch gab es aber auch Gehstrecken ohne Seil.
Nach eineinhalb Stunden erreichte ich dann beim Annerlsteg das Ende des Triftsteigs.
Retour ging es dann auf der Trasse der Holzbahn. Nach zwanzig Minuten erreichte ich wieder den Schleierfall und nach einer guten Stunde den Parkplatz Weisswasser.
Quelle: www.nationalparkregion.com
Das Reichraminger Hintergebirge zählt zu den schönsten und größten Urlandschaften Österreichs. Durch den zentralen Teil fließt der so genannte "Große Bach" (im Unterlauf "Reichraming" und im Oberlauf auch als "Schwarzer Bach" bezeichnet), auf dem früher Holz geflößt (getriftet) wurde. Zwischen dem Schleierfall und dem Annerlsteg befindet sich der engste und interessanteste Teil der Schlucht, die durch den 1987 mit Stahlseilen und Klammern sanierten "Triftsteig" wieder gangbar gemacht wurde.
Teilweise folgt der neue Klettersteig dem alten Verlauf des damals nur mit schmalen Holzstegen ausgestatteten Triftsteiges und lässt dadurch die gefährliche Arbeit der seinerzeitigen Holzflößer erahnen (Reste des alten Steiges sind heute noch erkennbar). Der eigentliche Klettersteig ist etwa 2 km lang, bestens versichert und führt entlang des rechten (östlichen) Bachufers sehr abwechslungsreich und landschaftlich reizvoll durch die Schlucht. Stellenweise sehr ausgesetzter und schmaler Steig, durch querführende Wasserläufe oft Nässe.
An der gegenüberliegenden Schluchtseite gelangt man auf der im Tal verlaufenden Forststraße (ehemalige Trasse der Schmalspurbahn für den Holztransport, deren Betrieb erst 1971 eingestellt wurde) durch einige lange Tunnels (ev. Taschenlampe mitnehmen) wieder zurück zum Ausgangspunkt des "Triftsteiges". Beim "Schleierfall" ergeben sich mehrere Rückwegvarianten: