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index.php?option=com_content&view=article&layout=edit&id=257Vom Ortlergebiet bis zum Inntal (Schweiz)
Vom Martelltal (Südtirol) bis ins Engadin nach S-chanf (Schweiz)
05.07.2013 bis 13.07.2013 / Erwin Wögerbauer, Franz Leibezeder, Edi Wollanek
Heuer starteten wir zu Mittag und fuhren mit einem PKW nach Südtirol. Bereits in Salzburg nach der Grenze war dann der erste Stau. Nach einer Stunde Stopp and Go ging es dann aber weiter und wir kamen ohne weiteren Aufenthalt an unser Ziel. Diesmal fuhren wir über den Jaufenpass nach Meran und weiter bis Goldrain. Am Bahnhof parkten wir unser Auto und fuhren mit dem Bus hinauf in das Martelltal zum Gasthof Ortlerhof. Hier übernachteten wir, um am Morgen unseren Marsch hier zu beginnen.
Leider wurde Franz auf dem Stilfserjoch krank und musste nach Hause fahren.
Hier die einzelnen Tagesetappen.
1. Tag: Vom Martelltal hinauf zur Zufallhütte
2. Tag: Von der Zufallhütte über das Madritschjoch zur Hintergrathütte
3. Tag: Von der Hintergrathütte zur Payerhütte
4. Tag: Von der Payerhütte über den Dreifernerweg zum Stilfserjoch
5. Tag: Vom Stilfserjoch in das Moratal
6. Tag: Von der Alpe Mora nach Livigno
7. Tag: Von Livigno über den Trupchunpass zur Parkhütte Varusch
8. Tag: Von der Parkhütte Varusch hinaus nach S-chanf
Mit dem Zug (Rhätische Bahn) fuhren wir hinaus nach Scoul-Tarasp, von hier ging es mit der Schweizer Post weiter, mit dem Bus fuhren wir nach Martina. Hier mussten wir umsteigen in den Bus hinauf nach Nauders, um dann mit der österreichischen Post nach Landeck hinaus zu fahren. Von hier ging es dann mit dem Zug nach Hause.
Bei der Heimfahrt begleitete uns dann der Inn, vom Engadin bis nach Rosenheim.
Mit dem Wetter hatten wir auch diesmal wieder Glück. Bis auf ein paar Gewitter am Abend und in der Nacht war sehr gutes Bergwetter. Die letzten drei Tage sogar wolkenlos.
Auch heuer hatten wir wieder eine eindrucksvolle Woche mit einigen Erlebnissen.
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Tag 1: 06.07.2013
Vom Martelltal zur Zufallhütte
Nach dem Frühstück starteten wir unseren Marsch zur Zufallhütte hinauf.
Entlang des Rio Plima (dem Abfluss aus dem Zufritt-Stausee) marschierten wir auf breitem Wanderweg in das Martelltal hinein. Es ging lange Zeit neben dem rauschenden Bach bis zum Gasthaus Waldheim immer leicht bergauf. Hier ging es auf die andere Seite der Straße in den Wald hinein. Auf einem schmalen Steig ging es weiter bergan, teilweise steil ansteigend, dann aber auch wieder leicht bergab oder eben dahin.
Nach Durchwanderung einer kleinen Hochfläche beim Biathlon-Center ging es dann endgültig steil hinauf zur Staumauer des Zufritt-Stausees.
Hier oben sahen wir zum ersten Mal unser heutiges Ziel, die Zufallhütte. Sie lag oberhalb des Stausees und dahinter glänzte der Gletscher der Zufallspitze.
Jetzt wanderten wir entlang des Ufers den Stausee bis zum oberen Ende. Der Weg war eben und es begegneten uns immer wieder Ausflügler.
Noch ein kleines Stück auf einer Asphaltstraße, dann begann der teilweise steile Aufstieg zur Hütte. Unterwegs wanderten wir an der Ruine des Hotels Paradiso vorbei, die unpassend in dieser schönen Landschaft steht. Der restliche Aufstieg war daa nicht mehr so anstrengend, un so erreichten wir endlich die Zufallhütte.
Die Schutzhütte liegt auf einem sehr schönen Plateau mit herrlichen Blick auf die Gletscher und Schneelandschaft der 3757 m hohen Zufallspitze.
Die Zufallhütte ist sehr sauber und reinlich und die Hüttenbedienung war sehr freundlich. Das Abendessen war sehr reichlich und schmackhaft.
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Tag 2: 07.07.2013
Von der Zufallhütte über das Madritschjoch zur Hintergrathütte
Nach dem reichlichen Frühstück begannen wir unsere heutige Tour bei sonnigem bis bewölktem Wetter.
Zuerst stiegen wir immer leicht ansteigend entlang des Madritschbaches bergauf. Nach ein paar Geländestufen begannen die Restschneefelder. Es war aber relativ angenehm auf dem Schnee bergan zu steigen, da er nur an der Oberfläche aufgefirnt war. So erreichten wir nach einem letzten steilen Stück auf Schnee das Madritschjoch. Erwin und ich machen noch einen kurzen Abstecher auf die hintere Schöntaufspitze (3352 m) hinauf, um oben kurz die herrliche Aussicht zu genießen. Da wir die Rucksäcke auf dem Madritschjoch zurückließen, machte der Auf und Abstieg keine Mühe.
Jetzt stiegen wir wieder gemeinsam hinunter zur Madritschhütte. Der Abstieg bis zur Hütte verlief nur im Schnee. Nach kurzer Rast auf der Hütte marschierten wir auf freigemachter Straße hinunter zur Bergstation der Suldner Seilbahn und weiter zur Schaubachhütte.
Der weitere Weg hinunter verlief steil auf einer Schotterstraße. Kurz oberhalb der Mittelstation zweigte dann ein Steig ab, der zur Moräne des Suldenferners hinunterführte. Über eine breite Holzbrücke überquerten wir einen Gletscherbach.
Im Schotter der gewaltigen Moräne mussten wir jetzt wieder aufsteigen, denn unser heutiges Ziel lag 500 HM über uns. Zuerst auf einem Steig durch den Schotter, dann aber auf steilen Wiesenhang stiegen wir in Serpentinen hinauf. Oben kam, der Steig drehte jetzt nach rechts, noch ein kleiner Aufschwung, bevor wir den Hintergratsee mit der Hintergrathütte erreichten.
Die Hintergrathütte, die als Ausgangspunkt für die Besteigung des Ortlers über den Hintergrat gilt, war voll ausgelastet, da gerade ein Bergführerkurs stattfand. Die Schutzhütte ist sehr spartanisch eingerichtet, Waschplatz und WC hinter der Hütte, natürlich Kaltwasser.
Das Abendessen war aber sehr gut und reichlich. In einem engen Zimmer mit vier Stockbetten war kaum Platz um den Rucksack abzustellen. Doch schliefen wir gut. In der Nacht war ein Gewitter.
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Tag 3: 08.07.2013
Von der Hintergrathütte zur Payerhütte
Heute gehen wir zur Payerhütte hinüber, die ebenfalls Stützpunkt zur Besteigung des Ortlers ist.
Unser erster Teil des Weges war sehr schön mit herrlicher Aussicht hinunter nach Sulden und in die gegenüberliegende Bergwelt. Der Morosiniweg führte entlang einer steil abfallenden Wand immer leicht abfallend rund um den Hintergratkopf herum. Nach Querung einer Moräne eines der Gletscherreste des Ortlers erreichten wir die Langensteinhütte. Nach kurzer Rast in der Sonne, genossen wir das schöne Panorama.
Nach einem kleinen Abstieg erreichten wir den gewaltigen Rest des Marltferners, direkt unter der Nordwand des Ortlers. Nach der Überquerung der Schotterfläche erreichten wir einen steilen Wiesenhang. Hier begann der steile Aufstieg in langgezogenen Serpentinen zur Tabarettahütte hinauf.
Von der Terrasse hatten wir einen schönen Blick über die Moräne und darunter nach Sulden. Auf der anderen Seite war die Nordwand des Ortlers.
Auch hier machten wir wieder kurze Rast. Dann stiegen wir in einen weiteren Schotterhang ein, der sich unter der Tabarettascharte gebildet hat. Über den Hang stieg der schmale Weg leicht bergan bis zum Einstieg zur Tabarettascharte hinauf.
Hier wurde der Steig steil und führte in Serpentinen hinauf. Oben schwenkte der Steig nach links und verlief im Fels gut gesichert weiter hinauf bis zur Payerhütte. Es hatte kurz vor der Hütte leicht zu nieseln begonnen, nach Ankunft riss die Wolkendecke aber auf und gab den Blick zum Ortlergipfel frei.
In der sauberen Hütte hatten wir ein Zimmer, aber leider wieder keine Dusche. Auch auf der Payerhütte gab es ein ausreichendes und schmackhaftes Abendessen.
Auch gab es wieder entfernte Gewitter in der Nacht.
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Tag 4: 09.07.2013
Von der Payerhütte über den Dreifernerweg zur Tibethütte (Stilfserjoch)
Heute hatten wir die schwierigste und längste Tour vor uns. Das Wetter war in der Früh fast wolkenlos, später wurde es bewölkt und am späten Nachmittag begann es zu regnen. Am Abend ging dann ein heftiges Gewitter nieder.
Also marschierten wir nach dem Frühstück los, zuerst ein kurzes Stück zurück vom gestrigen Weg, dann zweigte der Steig links ab und wir mussten einen steilen Schottersteig hinab“rutschen“,
Nach Querung eines fast ebenen großen Schneefeldes stiegen wir einen steilen Wiesenhang hinunter, unten sah man schon in der Ferne die Berglhütte und weiter draußen die Stilfserjoch-Passstraße. Unten angekommen mussten wir die große Moräne des Oberen Ortlerferners durchschreiten. Über ein paar steile Schneefelder und über rutschige Schottersteige erreichten wir kurz danach die Berglhütte.
Da der Hüttenwirt uns den Dreifernerweg als begehbar mitteilte, begannen wir diesen schwierigen Abschnitt. Gleich oberhalb der Hütte begann der Steig und verlief einige Zeit entlang einer fast senkrechten Felswand. Auf der anderen Seite war eine steil abfallende Schotterhalde. Jetzt erreichten wir die Ausläufer des Niederen Ortlerferners und des Nashornferners. Über fast weglosen Steig stiegen wir zuerst in einigen Serpentinen auf einer Seitenmoräne hinauf. Auf der anderen Seite der Moräne ging es dann wieder hinunter. Zuerst ohne erkennbare Markierung verlief der Steig entlang der beiden Gletscherenden. Weiter drüben fanden wir die Markierung wieder, hier stiegen wir zuerst noch hinunter und dann wieder über Schneereste hinauf. Entlang des zweiten Gletschers, der Trafoierferner, mussten wir weitere Moränen queren, dann wurde der Steig besser und führte durch Latschen hinüber zum dritten Gletscherrest.
Auch hier verloren wir kurz die Markierung im Geröll des Madatschferners, fanden aber dann den Weg wieder und erreichten nach einigem Auf und Ab auf oberhalb der Franzenshöhe an der Stilfserjochstraße einen Rastplatz mit einer Bank.
Der Aufstieg zum Stilfserjoch war dann nach den Anstrengungen, die hinter uns lagen mühsam. Zuerst auf einem alten Karrenweg stiegen wir parallel zur Straße hinauf, immer begleitet vom Geräusch der hinauffahrenden Fahrzeuge.
Hier brannte auch die Sonne wieder vom Himmel.
Nach dem Karrenweg begann dann ein Steig, der steil hinauf um die Signalkuppe herumführte.
Oben war dann ein Plateau, dass wir zuerst auf Schottersteig, zum Joch hin über Schneefeldern überquerten. Von oben glänzte der Gletscher des Ebenferners herab, auf dem im Sommer auch Schifahren möglich ist.
Auf der Tibethütte konnten wir uns dann endlich duschen und schliefen nach dem sehr guten Abendessen vorzüglich.