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Vom Inn (S-chanf) zum Rhein (Splügen)
04.08.2014 bis 10.08.2014 / Erwin Wögerbauer, Franz Leibezeder, Edi Wollanek und Gugganig Peter (bis Savognin)
Da wir heuer 11 Etappen bis Airolo geplant hatten, hofften wir auf ein stabiles Wetter. Leider war nach 5 Etappen Schluss. Nach Dauerregen auf der letzten Etappe und schlechten Vorhersagen entschlossen wir uns in Splügen abzubrechen und nach Hause zu fahren.
Doch von Anfang an. Mit dem Auto fuhren wir nach Scoul-Tarasp im Engadin (liegt kurz nach der Grenze oberhalb des Inns). Mit dem Zug fuhren wir den Inn entlang hinauf nach Cinous-Chel. Hier quartierten wir uns im Hotel Veduta, das Hotel ist fast neben der Bahnstation, für eine Nacht ein.
Der erste Tag unserer Wanderung begann dann bei bewölktem Wetter mit der Zugfahrt nach S-chanf.
Heimfahrt: Nachdem die Etappe von Innerferrera nach Splügen buchstäblich im Wasser versank (Dauerregen) beendeten wir heuer in Splügen und fuhren am Vormittag mit dem Postbus hinaus nach Chur. Mit der Rhätischen Bahn ging es dann zurück nach Scoul-Tarasp und mit dem Auto nach Hause.
Hier die einzelnen Tagesetappen:
1. Tag: Von S-chanf zur Keschhütte
2. Tag: Von der Keschhütte nach Bergün
3. Tag: Von Bergün nach Savognin
4. Tag: Von Savognin nach Innerferrera
5. Tag: Von Innerferrera nach Splügen
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Tag 1: 05.08.2014
Von S-chanf zur Keschhütte
Nach dem Frühstück fuhren wir eine Station weiter im Engadin hinauf. Bis S-chanf, hier kamen wir ja im Vorjahr von der Varusch-Hütte herunter. Der Ort liegt auf ca.1670 m.
Entlang der Bahn ging es dann wieder zurück. Nach einem Bahnübergang gleich nach der Bahnstation wanderten wir auf einem Güterweg bis in einen Lärchenwald hinein. Leicht ansteigend führte die Güterstraße bergan. Jetzt mussten wir einen Waldsteig wieder hinuntergehen um in das Val Sausana hinunterzukommen.
Kurz vor dem Weiler Sausana kamen wir auf die Straße hinunter und querten den Vallemberbach. Nach dem Weiler ging es auf einer Forststraße weiter in das Tal hinein. Immer wieder kleine Geländestufen waren zu erwandern. So erreichten wir die Punt (Brücke) da Splü (1776 m). Auf der anderen Bachseite ging der Weg weiter hinauf zu einer weiteren Brücke. Steiler ging es nun hinauf zur Alp Funtauna (ca. 2200 m). Nach der Alp begann der Steig hinauf zur Kesch-Hütte. Lange nur leicht ansteigend führte der Steig über Almwiesen. Zuletzt ging es steiler hinauf. Es war den ganzen Tag bewölkt und auch die Sonne kam zeitweise heraus. Unterwegs fielen auch ab und zu ein paar Tropfen. Hinter der Kesch-Hütte (2632 m) zeigte sich der Piz Kesch mit seinen Gletschern. Der Gletscher sendet hier seine Schmelzwasser auf der einen Seite zum Inn, also in das Schwarze Meer, und auf der anderen Seite in den Rhein, also zur Nordsee. Wir standen hier also auf einer Wasserscheide.
Die Wirtsleute auf der Hütte waren sehr freundlich und das Abendessen mundete sehr. Die Hütte ist sehr gepflegt und wir wurden in einem Zimmer mit fünf Betten untergebracht.
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Tag 2: 06.08.2014
Von der Keschhütte nach Bergün
Unser heutiges Ziel war der Ort Bergün an der berühmten Albula-Bahn.
Nach dem Frühstück wanderten wir bei strahlend blauen Himmel los. Es ging auf breitem Steig hinunter zur Alp digl Chants auf 1822 m. Nach einem steilem Abstieg durch einen Zirbenwald erreichten wir die Alp und machten eine kurze Rastpause. Hinter uns strahlte der Piz Kesch in der Morgensonne.
Nun mussten wir auf der Gegenhangseite wieder aufsteigen. Bei ca. 2300 m war eine Abzweigung. Franz und Erwin wollten über den Piz Fregslas (2819 m) und den Piz Darlux (2642 m) nach Bergün wandern. Peter und ich wanderten fast eben hinüber zur Alp Muotta Sur.
Nach der Alp ging es dann in leichtem Auf-und Ab hinüber zur Alp Darlux (2156 m). Hier begann der Abstieg nach Bergün. In langen, aber nicht sehr steilen Serpentinen, im Winter wird hier gerodelt, gelangten wir hinunter zu einem Aussichtspunkt oberhalb von Bergün. Hier war ein sehr schöner Blick zum Ort hinunter. Auch sah man hier die Albula-Bahn, die sich in mehreren Schleifen und einem Kehrtunnel vom Ort heraufzog.
Auf einem Waldsteig ging es nun hinunter zu der Bahntrasse und weiter zu einer Wiese hinaus. Unterhalb der Wiese erreichten wir beim Schwimmbad den Ort und wenig später auch unser heutiges Quartier, das Hotel Weisses Kreuz direkt in der Ortsmitte. Auch hier war die Bedienung sehr freundlich.
Nach einem Bier bezogen wir das Zimmer. Peter und ich besichtigten dann den Ort mit einem großen Museum der Rhätischen Bahn.
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Tag 3: 07.08.2014
Von Bergün nach Savognin
Eine lange Etappe wartete heute auf uns.
Nach dem sehr guten Frühstück stiegen wir hinauf zur Ela-Hütte (2196 m). Zuerst auf einer Straße, später auf einem Steig wanderten wir steil hinauf. Durch den Wald verlief der Steig entlang einer Rinne hinauf in einen weiten Kessel. Nachdem wir den mit Gras bewachsenen Kessel durchwandert hatten ging es noch ein kleines Stück auf einen Pass hinauf. Drüben sahen wir dann bereits die Ela-Hütte ein Stück unterhalb des Passes.
Die Selbstversorgerhütte stand beim Eingang eines Felskessels, der mit Dreitausendern umrahmt ist.
Nach kurzer Rast stiegen wir dann weiter in diesem Kessel zum Pass digl Orgels (2699 m) hinauf. Der Steig windete sich durch Steingewirr entlang der Flanke des Tinzenhorns. Das letzte Stück ging dann sehr steil in Geröll hinauf zum Orgels-Pass.
Nach dem Pass ging es gleich wieder sehr steil hinunter zum Lai Tigiel (2460 m). Der kleine See strahlte in der Sonne herrlich türkis.
Auf Almböden wanderten wir jetzt lange entlang der Flanke des Piz Mitgelhinaus. Viele Kühe hatten den Steig teilweise stark vertreten. Auch Murmeltiere waren immer wieder zu hören und auch zu sehen. Zuletzt senkte sich der Steig dann bis zur Waldgrenze auf 2000 m steil hinunter. Nun war nur mehr der lange Abstieg nach Savognin zu bewältigen. Auf Wegen ging es hinunter. Immer wieder erwarteten wir Regen, denn in den umliegenden Bergen lagen dichte schwarze Wolken, aber es blieb bis hinunter nach Savognin (1207 m) trocken. Erst später begann es zu regnen.
Im Hotel Bela Riva ließen wir uns das Bier und die Pizza schmecken.
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Tag 4: 08.08.2014
Von Savognin nach Innerferrera
Und wieder hatten wir ein sehr gutes Frühstück vor einer weiteren langen Etappe.
Peter verließ uns in Savognin und fuhr nach Hause. Wir begannen unseren Marsch dann bei leicht bewölkten Wetter. Nach der Kirche Son Martegn, die etwas oberhalb des Ortes lag, wechselten wir dann von der Straße auf einen Wiesenweg. Nach 300 Hm erreichten wir die Straße, die hinauf zum Weiler Radons ging. Dieser sollten wir folgen, doch wir übersahen die richtige Markierung und stiegen irrtümlich steil weiter hinauf. Weiter oben, nachdem wir einer Markierung fast 300 Hm gefolgt waren, bemerkten wir bei einem Wegweiser unseren Irrtum. Also mussten wir wieder hinunter.
Jetzt folgten wir der richtigen Markierung auf der Straße und stiegen zum Weiler Radons hinauf. Zwischendurch ging der Steig auch auf kleinen Abscheidern hinauf.
Den Weiler ließen wir rechts liegen. So erreichten wir jetzt die große Alm Curtegns (1886 m). Entlang eines Bergbaches wanderten wir weiter. Immer leicht ansteigend ging es hinauf. Der lange Kessel des Val Curtegns war von Dreitausendern flankiert. Das letzte Stück hinauf zur Fuorcla Starlera (2512 m) war wieder etwas steiler.
Auf der anderen Seite lagen die Almwiesen der Alp Starlera, die weiter draußen lag, unter uns. Nach dem wir über eine steile Wiesenflanke den Almboden erricht hatten, ging es leicht abfallend hinaus. Nach dem Pass Mal kamm eine steile Rinne, die aber bald überwunden war. Die Almhütte der Alp Starlera passierten wir danach. Links bahnte sich der Bach in eine tiefe Klamm hinab. Wir blieben aber oberhalb und marschierten weiter entlang steiler Felswände hinaus. Zuletzt fiel der Steig wieder steil hinunter bis fast zum Bach.
Jetzt begann die Straße hinauf zum Weiler Starlera, denn wir bald erreichten. Auf dem Zufahrtsweg zum Weiler führte unser Weg jetzt weiter. Zuerst fast eben, zuletzt aber steil auf Serpentinen hinunter zum Ort Innerferrera (1480 m).
Der kleine Ort liegt sehr schön oberhalb der Schlucht des Madrischen Rheins.
Das Gasthaus Alpenrose war unser heutiges Quartier. Die Begrüßung durch die Wirtsleute war sehr herzlich und wir bekamen ein herrliches Abendessen. In dem schönen Zimmer schliefen wir vorzüglich.